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Richtwerte für die Dosierung von Dronabinol / THC oral im medizinischen Gebrauch

Vorbemerkung: Dosierung, Wirkung und Verträglichkeit sind individuell sehr unterschiedlich. Die genannten Zahlen dienen deshalb nur zur Einschätzung wie hoch oder niedrig eine bestimmte Dosierung Dronabinol. Dronabinol ist der medinizsche Freiname von THC. Die beiden Begriffe werden hier synonym genutzt. Wenn nicht anders erwähnt, ist bei Angaben von Tropfen die öligen Dronabinol-Lösung mit 2,5% THC nach NRF gemeint.

Die Firma THC Pharm hat in einer Fachinformation „THC-Dosisempfehlungen nach Indikation“ herausgegeben. Darin enthalten sind basierend auf Erfahrungen Angaben zu den „mittleren Richtwerten“. Der Tageshöchstdosis kann bis zum Dreifachen des Mittelwertes der Einzeldosen betragen. Die Spanne reicht von 1-3 mal Einzeldosen von 2,5 bis 30 mg und damit insgesamt 2,5 bis 90 mg THC pro Tag.

Unterteilt man die genannten Dosisempfehlungen in Gruppen, ergeben sich grob folgende drei Dosis-Bereiche.

Dosisempfehlungen nach Indikation in drei Bereichen

Übersicht: Skala mit Dosierung und Wirkung zur Orientierung

Für das synthetische Marinol, welches in den USA und Kanda zum Einsatz gibt wird ein Einsatzbereich von 20-40 mg genannt.

Im Gegensatz zu anderen Medikamenten gibt es bei Cannabinoiden wie THC keine lineare, monotone, monophasige Wirkungs-Dosis-Beziehung. Das bedeutet: Mehr hilft nicht mehr. Im Gegenteil die Wirkung kann sogar schwächer werden, wenn die Dosierung über dem optimalen Wert liegt. Deshalb gilt auch für Dronabinol / THC: Start low, go slow und soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

Dosierungen von Sativex zum Vergleichen:

In geringen Dosierungen (bis zu 10mg) wirkt Dronabinol angstlösend. In höheren Dosierungen (ab 20 mg) kann diese Wirkung ins Gegenteil umschlagen.

Erfahrungen zur Dosis und Nebenwirkungen aus den USA

Der amerikanische Arzt Dr. Dustin Sulak empfiehlt zur Minderung von Nebenwirkungen die Nutzung von Präperaten, die sowohl THC als auch CBD enthalten. Bei einem THC zu CBD Verhältnis von 1:1 ist die Störung durch die Rauschwirkung deutlich gemindert. Trotzdem bleibt bei fast allen Einsatzgebieten die Wirkung des THC erhalten. Es kann zudem zu einer Wirkungsverstärkung können, da das CBD die Verstoffwechselung von THC bremst. Deshalb ist die THC-Konzentration im Blut sogar höher, auch wenn weniger davon über den Rausch spürbar ist.

Siehe auch: van de Donk T, Niesters M, Kowal MA, Olofsen E, Dahan A, van Velzen M. An experimental randomized study on the analgesic effects of pharmaceutical-grade cannabis in chronic pain patients with fibromyalgia. Pain. 2019;160(4):860-869. doi:10.1097/j.pain.0000000000001464

„Approximately 3% of my patients are ultra-sensitive to THC and do well with very low doses (e.g., 1 mg).“

Für Patienten, die sehr THC sensibel reagieren sollte das Verhältnis THC zu CBD 1 zu 4 betragen. Für alltäglichen Gebrauch von THC (Microdosing) empfiehlt er eine Dosierung von 1-5 mg pro Tag. Im Gegensatz zum oft verbreiteten Bild von CBD als beruhigender Substanz stellt er klar: Auch bei einer Dosierung von 600 mg macht CBD nicht müde.

Dustin Sulak durfte ich auch schon persönlich treffen, eine großartige Persönlichkeit. Er durfte das Cannabis als Medizin System im US-Bundesstaat Maine aufgebaut, seine beiden Klinken betreuen etwa 8,000 Patienten.

Eindosierung von Dronabinol nach Grotenhermen

Vorsichtige Eindosierung nach Plenert

Bei THC-sensiblen Personen können bereits 3,2 mg THC eine hohe Dosis mit Nebenwirkungen sein. Deswegen habe ich in meinem Ratgeber auch noch ein vorsichtigeres Eindosierungsschema vorgeschlagen:

etc.

Quellen zum Thema Dosierung

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