Bei welchen Erkrankungen hilft eher THC als CBD?

Bei einzelnen Diagnosen gibt es Erkenntnisse dass eher das Cannabinoid Tetrahydrocannabinol (THC) als das Cannabidiol (CBD) wirksam ist. Die folgende Liste ist als Empfehlung zu verstehen. Im Einzelfall, bei bestimmten Formen und Ausprägungen der Erkrankung, der Symptome sowie von Begleiterkrankungen kann es auch umgekehrt sein.

Ein gewisser CBD-Anteil kann auch ohne direkte therapeutische Wirksamkeit sinnvoll sein um die Nebenwirkungen zu mindern. Im Allgemeinem schadet zusätzliches CBD bei der Therapie nicht. Eine Sonderrolle nimmt die Appetitlosigkeit ein. Hier hemmt CBD die appetitanregende Wirkung des THC.

Cannabis-Medikamente mit einem hohen THC-Anteil sind empfehlenswert bei:

  • Schmerzen, insbesondere in Kombination mit Opiaten
  • Glaukom
  • Appetitlosigkeit
  • Depressionen
  • Schlafstörungen

Ein Patient mit Cluster-Kopfschmerzen beichtete mir dass bei ihm explizit nur Cannabis vom Typ „THC↓“ (sog. „Indica“) mit einer beruhenden Wirkung bei seinen Erkrankung hilft.

Welches sind in der Praxis die wichtigsten Diagnosen für Cannabis als Medizin?

Der Einsatz von Cannabis als Medizin kann bei zahlreichen Erkrankungen sinnvoll sein. Die Frage danach welche Diagnosen wohl am wichtigsten sind, kann verschiedene Fragestellungen meinen und lässt sich sehr unterschiedlich beantworten.

  • Welchen Patienten könnte Cannabis theoretisch am meisten helfen? Muss die Qualität der Datenlage hier berücksichtigt werden?
  • Welche Patienten, die einen Zugang erlangen können, hilft es am meisten?
  • Zählt der durchschnittliche Nutzen pro Patient mit der jeweiligen Diagnosen oder der Nutzen multipliziert mit der Anzahl der Patienten?

Zur Beantwortung können unterschiedliche Daten über den heutigen Einsatz genutzt werden:

Da wären zum einen die Hauptdiagnosen der Inhaber einer Ausnahmeerlaubnis für den Erwerb von Cannabisblüten. Diese sind in diesem Artikel in meinem alten Blog genannt und visualisiert.

Es gibt unterschiedliche Studien zu den Diagnosen von Cannabis-Patienten in bestimmten US-Bundesstaaten oder anderen speziellen Gruppen.

Diese Daten sind meist durch Faktoren wie die Rechtslage und nicht unbedingt die medizinische Notwendigkeit geprägt.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Cannabis-Medikamenten in der Praxis

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