Rinus Beintema - "Robin Hood van de Cannabis"

Rinus Beintema – „Robin Hood van de Cannabis“

Gastbeitrag von Tim Fresse

Rinus, der von den Medien als „Robin Hood van de Cannabis“ bezeichnet wird, ist ein alter Hase im Niederländischen Cannabis-Geschäft.

Er wuchs auf in Amsterdam Nord nachdem seine Eltern aus Friesland in die Niederländische Metropole zogen. Diese Zeit prägte Rinus sehr, da er in schwierigen Verhältnissen aufwuchs. Im Alter von 18 Jahren wurde er das erste mal wegen gewaltsamen Diebstahls straffällig und verbrachte eine Zeit im Gefägnis.

Nach seinem Gefägnisaufenhalt gab es für ihn als ehemaligen Straftäter kaum Chancen auf legale Weise sein Geld zu verdienen und er begann mit dem Anbau von Cannabis seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Darin war er so erfolgreich, dass er im Laufe von 15 Jahren ein beachtliches Netzwerk von Züchtern in der Friesischen Provinz aufbauen konnte. Mit diesen Züchtern ist er bis heute in enger Freundschaft verbunden. Weiterlesen

AOK Nordost beklagt "Überlastungssituation"

AOK Nordost beklagt „Überlastungssituation“

Ein Patient hat mir ein aktuelles Schreiben seiner Krankenkasse an das Sozialgericht zukommen lassen. Zum Hintergrund: Er hat seinen Antrag Januar 2018 gestellt und nach langem Warten Anfang 2020 erst seine Klage gegen die dann erfolgte Ablehnung einreichen können.

150% Auslastung

Die Krankenkassen, die AOK Nordost beklagt in dem Schreiben die zahlreichen Klagen, die gegen sie laufen. Eine Auswertung der Akten ergab eine Zahl von über 500 Fällen. Die Kapazitäten der Rechtsabteilung belaufen sich auf maximal 350 Fälle. Aktuell würden Kollegen aus anderen Bereichen eingearbeitet. Dies würde aber erst einmal zu weiteren Verzögerungen führen: Eine Verbesserung sei erst im Herbst zu erwarten.

Bitte um stillschweigende Fristverlängerung

Im konkreten Fall konnte  eine Stellungnnahme zu einem Schreiben des Gerichtes vom 30.11.2020 noch immer nicht bearbeitet werden. Mit einer Antwort durch die Krankenkassen sei für „nicht vor Ende Februar 2021“  abzusehen…

Rechtliche Konsequenzen? Einzelfall?

Was ich nicht absehen kann sind die rechtlichen Konsequenzen aus solchen Problemen, für die der Patient offentsichtlich nichts kann. Wie lange lassen Gerichte einen Patienten warten bevor sie anstatt der Kasse dem Patienten zumindest eine vorläufige Versorgung bis zum Ende der Hauptverhandlung zusprechen? Ich werde versuchen hierzu eine Stellungnahme von einem Juristen zu erhalten.

Ebenfalls möchte ich alle Cannabis-Patienten, die ebenfalls klagen und ein ähnliches Schreiben erhaltren haben, bitte mir dieses zukommen zu lassen, natürlich anoymisiert – alleine der Name der Krankenkasse und das Datum wären wichtige Metainformationen.

Überlasten speziell die Cannabis-Patienten die Krankenkassen? Gut möglich!

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Richtwerte für die Dosierung von Dronabinol / THC oral im medizinischen Gebrauch

Vorbemerkung: Dosierung, Wirkung und Verträglichkeit sind individuell sehr unterschiedlich. Die genannten Zahlen dienen deshalb nur zur Einschätzung wie hoch oder niedrig eine bestimmte Dosierung Dronabinol. Dronabinol ist der medinizsche Freiname von THC. Die beiden Begriffe werden hier synonym genutzt. Wenn nicht anders erwähnt, ist bei Angaben von Tropfen die öligen Dronabinol-Lösung mit 2,5% THC nach NRF gemeint.

Die Firma THC Pharm hat in einer Fachinformation „THC-Dosisempfehlungen nach Indikation“ herausgegeben. Darin enthalten sind basierend auf Erfahrungen Angaben zu den „mittleren Richtwerten“. Der Tageshöchstdosis kann bis zum Dreifachen des Mittelwertes der Einzeldosen betragen. Die Spanne reicht von 1-3 mal Einzeldosen von 2,5 bis 30 mg und damit insgesamt 2,5 bis 90 mg THC pro Tag.

Unterteilt man die genannten Dosisempfehlungen in Gruppen, ergeben sich grob folgende drei Dosis-Bereiche.

Dosisempfehlungen nach Indikation in drei Bereichen Weiterlesen

Cannabis-Patientengruppe Berlin: Treffen finden statt – Ort Haus der Statistik [Update]

[Update] Das Treffen am Freitag, den 16.10.2020 findet regulär im Haus der Statistik statt. Treffpunkt ist das Sonnenbeet um 18:30, wir haben Räumlichkeiten auf die wir uns wegen Corona je nach Anzahl der Teilnehmer aufteilen werden. [/Update]

Nachdem die Temperaturen Treffen im Sonnenbeet @ Haus der Statistik nicht mehr zulassen, die Räumlichkeiten innen heiß begehrt sind und die Räume der AIDS Hilfe Corona-bedingt nur noch für 6-8 Personen zugelassen sind, suchen wir gerade mit einen neuen Ort.

Mindestanforderungen: Für 8-12 Personen unter Corona-Bedingungen geeignet ist. Barrierefrei, insbesondere rollstuhlgerecht. Toilette. Nutzung jeden 3. Freitag im Monat in den Abendstunden. Für einen guten Ort würden wir den Termin auch ändern. Lage innerhalb des Rings. Zusätzlich gut, aber nicht notwendig: Überdachte Möglichkeit zum Cannabis-Medizinieren. Zweiter Raum für Einzelberatungen. Angebundene Gastronomie als Treffpunkt  vor dem Treffen. Wenn jemand eine Idee hat, immer her damit.

Der Ort für die kommenden Treffen am 20.11. – 18.12. ist noch unklar, aber die Treffen werden aber definitiv stattfinden.

Die Informationen zum Ort gibt es rechtzeitig über die Mailingliste und über diese Website.

Führerschein und Cannabis als Medizin

Die Frage ein Patient, der Cannabis als Medizin nutzt am Straßverkehr teilnehmen darf taucht immer wieder auf und sorgt für große Verunsicherung unter den „Führerscheinabhängigen“. Die Rechtslage ist in der Theorie scheinbar so klar, wie in der Praxis unklar.

Führerscheinrecht und Substanzgebrauch ist an sich schon ein komplexes Thema. Während es für den Kontext Cannabis als Rausch- und Genußmittel eine Menge Urteile und Erfahrungswerte gibt, sind im Kontext Cannabis als Medizin alle Beteiligten noch deutlich unerfahrener. Das betrifft die Führerscheinstellen, die Polizei ebenso wie mich und andere Fachpatienten. Insbesondere was den Komplex MPU betrifft, habe ich einige plausible aber vage Ansätze, aber keinen Erfahrungsschatz wie bei anderen Fragen.

Ein grundsätzlicher Ratschlag an Patienten: Sorgt dafür dass euer Gegenüber, sei es Polizei oder Führerscheinstelle versteht dass der Gebrauch eures Medikamentes so normal ist wie jedes andere Medikament auch. Weiterlesen